Moorzentrale
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Tag der offenen Tür

Entstehung der Idee: Da der Stammbetrieb mit der Schweinehaltung so absolut nicht zukunftsfähig ist, wurden bereits 2009 Überlegungen angestellt wie es mit dem Betrieb Hoffrogge weiter gehen soll.

 

  • was will man machen
  • was kann man machen
  • was muss man machen
  • was darf man machen

 

Entweder es wird nicht weiter in den zu kleinen Betrieb investiert und der Erbe des Betriebes muss sich neben her noch andere Arbeit suchen.

Oder man macht noch einen relativ großen, sinnvollen Schritt um den Betrieb für die Zukunft zu sichern.

Ein Einstieg in den Nebenerwerb ist der Anfang vom Ende des Betriebes.

Dann war für mich schon immer klar, dass ich kein Interesse daran habe mich immer weiter in dieser Wachstumsspirale aufzuhalten, wo man ständig unter dem Druck des nächsten Entwicklungsschrittes steht.

Die erste Idee war natürlich die, die Schweinhaltung soweit auszubauen, dass alle Ferkel selber gemästet werden können. Diese Option hätte Baumaßnahmen in einer Größenordnung von ca. 500.000 € in Schweinemast und Ferkelaufzucht mit sich gebracht.

Steigende Futterkosten, teurere Pachten, schwankende Schweinepreise und die Ausgangssituation des Betriebes bildeten für diese Investition aber keine sichere Basis.

 

Eine massive Vergrößerung des Schweinebestandes, sodass es sich wieder rechnet, war, wie schon erwähnt nicht gewollt und auch an diesem Standort überhaupt nicht möglich.

 

Als eine weitere Option war damals auch eine Biogasanlage in der Überlegung. Auch wenn mir selber diese Option nicht die liebste war, mussten hier Überlegungen in alle Richtungen angestellt werden, um den Betrieb Hoffrogge als Haupterwerbsbetrieb weiterführen zu können. Eine Biogasanlage an sich hätte dem Schweinehaltenden Betrieb einige Synergieeffekte zusätzlich eingebracht.

Diese Option erübrigte sich allerdings auch bei der näheren Betrachtung der nötigen Fläche und der steigenden Pachtpreise.

 

In Beratungsgesprächen kam man dann auf den Gedanken der Legehennenhaltung. Da in Deutschland bis 2010 und in der EU bis 2012 die Käfighaltung abgeschafft werden sollte, bot sich hier für Landwirte eine neue Option.

Alternative Legehennenhaltung war gefragter denn je. Umgehend wurden Legehennenställe besichtigt und man freundete sich relativ schnell mit dem Gedanken an hier einen neuen Betriebszweig, ein zweites Standbein, für den Betrieb in Angriff zu nehmen.

 

Nach vielen Beratungen, Informationsveranstaltungen, Besichtigungen und Planungen wurden dann Ende 2009 Gespräche mit dem Landkreis Emsland geführt. Damals kam man schnell zu der Erkenntnis, dass der geplante Standort für die Errichtung eines Stalles für 24.000 Freilandlegehennen gut geeignet sei.

Daraufhin wurde im März 2010 der erste Bauantrag zur Errichtung und zum Betrieb eines Legehennenstalles für 24.000 Hühner eingereicht.

Mit 24.000 Tieren war der Stall eine Anlage, die nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz zu genehmigen war.

Kurz bevor eine Genehmigung für dieses Bauvorhaben erteilt werden konnte, wurde Ende 2010 das komplette Genehmigungsverfahren im Emsland auf den Kopf gestellt.

 

Die erste Zeit wurde abgewartet, ob sich die Lage beruhigen würde. Angesichts extremer Ausweitung der Geflügelmast in anderen Gebieten im Emsland verschärfte sich die Lage zunehmend.

 

Es mussten also erneut Gespräche mit dem Landkreis geführt werden. Um überhaupt noch in relativ absehbarer Zeit einen ersten Schritt in diese neue, alternative und gewollte Legehennenhaltungsform machen zu können, wurde das Bauvorhaben umgestrickt.

 

Obwohl die Abstände zum Moor auch ursprünglich eingehalten wurden, wurde der Standort des Stalles noch einmal verlegt. Zu dem wurde die Tierzahl auf 14.625 Tiere herabgesenkt um eine Genehmigung im normalen Baurecht zu erwirken.

Im Juni 2011 musste dann ein komplett neuer Bauantrag eingereicht werden. Auch wenn für dieses Bauvorhaben dann kein Keimgutachten mehr nötig war, zog sich die Bearbeitung des Antrages hin.

Die Brandschutzbestimmungen gelten hier genauso, wie im BImschG und an Stelle eines Keimgutachtens wurde ein Immissionsschutzgutachten eingereicht.

 

So wurden Woche für Woche und Monat für Monat Unterlagen beim Landkreis eingereicht.

 

Am 10.01.2012 war es dann endlich so weit.

Dem Antrag zur Errichtung und Betrieb eines Bio-Legehennenstalles mit 14.625 Plätzen, Neubau eines Schmutzwasserbehälters (35 m3), Aufstellung von 2 Futtersilos und Neubau einer Kotlagerhalle wurde entsprochen.

 

Bis in den Juni dieses Jahres wurden die Auflagen zum Bauvorhaben verhandelt.

Für diesen Legehennenstall werden auf dem gleichen Flurstück Ausgleichsmaßnahmen angelegt. An der Moorstraße entlang muss daher eine Anpflanzung angelegt werden.

 

Auf dem Langeplan ist gut ersichtlich wie die Anpflanzung, der Stall und die Auslauffläche zu realisieren ist.

Jedem Huhn stehen hier 4 QM Auslauf zur Verfügung.

 

14.625 Legehennen sind in diesem Stall in 5 Gruppen aufgeteilt. Wie es in der Bioverordnung vorgeschrieben ist, müssen diese Gruppen im Stall mit einem Sichtschutz von einander getrennt werden.

In der 39 KW werden 14.625 Tiere mit einem Alter von 18 Wochen erwartet.

Da die Hühner dieses System noch nicht kennen, müssen sie erst an die Voliere herangeführt werden. In den ersten Wochen ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass alle Hühner das System verstehen, da man ansonsten im Stall und Wintergarten die Eier suchen kann.

Es ist geplant, dass die Hühner ihre Eier in die Nester legen, die in 4 Bahnen durch den Stall führen. Diese Eier werden dann mit einem Förderband in den Vorraum, zur Sortierung geführt. Voraussichtlich bleiben die Hühner dann 55 Wochen im Betrieb, je nachdem wie Stabil die Eischale und die Legeleistung der Hühner sind.

Die weiteren Details des Stalles werden Ihnen vor Ort gerne erklärt.

DE-ÖKO-006

Georg Keckl

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